Vegane Baumkuchenspitzen
- Kathi
- 26. Nov. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Dez. 2022
Diese vegane Version der feinen Weihnachtsleckerei steht dem Original in nichts nach!

Ich habe es gewagt und Baumkuchen-Häppchen veganisiert! Nicht gerade ein leichtes Unterfangen, wenn man bedenkt, dass das Originalrezept hauptsächlich aus Eiern und Butter besteht und auch ohne Backpulver und andere Triebmittel auskommen soll. Wie bekommt man also trotzdem einen feinen Teig hin, der nicht steinhart oder zäh wird? Das Zauberwort heißt Aquafaba. Ja, das ist die schleimige braun-gelbe Flüssigkeit, die normalerweise in der Spüle landet, wenn man eine Packung Kichererbsen abgießt. Pure Verschwendung, wie ich jetzt weiß. Denn wenn man die unappetitliche Brühe mit dem Mixer aufschlägt, entsteht ein weißer Schaum, der optisch absolut nicht von Eischnee zu unterscheiden ist.

Damit das Aquafaba tatsächlich die fluffigen Eigenschaften von Eischnee behält, sorgt ein wenig Guarkernmehl für Stabilität. Für die Bindung des Teigs habe ich einfach etwas Leinsamenmehl verwendet. Zusammen mit den restlichen Zutaten entsteht ein fluffiger, cremiger Teig, der die perfekte Grundlage für die Baumkuchenspitzen ist.
Doch woher hat das Gebäck eigentlich seinen Namen? Wer den Baumkuchen kennt, weiß, dass er sich durch die "Ringe" auszeichnet, die an das Innere eines Baumstumpfes erinnern. Wie werden diese Ringe hergestellt? Durch mühsame Kleinarbeit! Das Backen von Baumkuchen erfordert Zeit und Geduld. Der Teig wird dünn aufgetragen und kurz gebacken, dann wird die nächste Teigschicht aufgetragen, und so weiter... Durch die mehrfach gebackene Oberfläche entsteht beim Anschneiden des Kuchens das typische Muster.
Also ran an den Ofen und losgebacken!
Für 48 Stück brauchst du:
Für den Teig:
270g Margarine
180g + 20g Zucker
1/2 Teelöffel gemahlene Vanille
2 Esslöffel Sojamehl oder Leinsamenmehl
1 Dose Kichererbsen (die Flüssigkeit)
1/2 Teelöffel Guakernmehl
Saft von einer großen Orange
200g Marzipanrohmasse
300g helles Dinkelmehl
60g Speisestärke
1 Prise Salz
80g gemahlene Mandeln
ein paar Tropfen Rum-Aroma
Zum Verzieren:
100g Aprikosenkonfitüre (möglichst ohne Stücke)
200g Zartbitterkuvertüre
Zubereitung:
Gieße die Kichererbsen, fange die Flüssigkeit (Aquafaba) auf und stelle sie kalt.
Heize den Backofen auf 250°C Grad Oberhitze oder die Grillfunktion vor.
Lege den Boden einer rechteckigen Form (ca. 30 x 20 cm) mit Backpapier aus und fette die Ränder ein.
Erwärme die Marzipanrohmasse (200g) kurz in der Mikrowelle, damit sie weich wird.
Schlage sie dann mit der Margarine (270g), 180g Zucker und der gemahlenen Vanille (1/2 TL) etwa 5 Minuten lang schaumig.
Gib den Orangensaft, das Salz und das Sojamehl/Leinsamenmehl (2 EL) hinzu.
Siebe das Mehl (300g) und rühre es mit der Speisestärke (60g), den Mandeln (80g) und dem Rumaroma unter die Margarine-Mischung.
Hole das Aquafaba aus dem Kühlschrank und schlage es schaumig. Lass dabei nach und nach die 20 g Zucker einrieseln.
Wenn die Masse steif ist, kommt das Sie das Guarkernmehl (1/2 TL) hinzu. Schlage das Aquafaba nun noch etwas weiter, bis eine feste Masse entstanden ist.
Hebe diese Masse nun vorsichtig unter den Teig.
Verstreiche nun 2 Esslöffel Teig dünn auf dem Boden der Form (die erste Schicht ist ein bisschen knifflig).
Lasse sie auf eine der oberen Schienen etwa 4-5 Minuten backen, achte dabei darauf, dass der Teig nicht zu dunkel wird.
Anschließend werden wieder 2 Esslöffel Teig auf dieser ersten Schicht verteilen und gebacken.
Fahre auf diese Weise fort, bis der gesamte Teig verbraucht ist (es werden etwa 12 Schichten).
Lasse den Kuchen in der Form ein wenig abkühlen.
Löse ihn dann vorsichtig vom Rand, stürze ihn aus der Form und lasse ihn vollständig auskühlen.
Erwärme die Marmelade und bestreiche den Kuchen damit.
Schneide ihn anschließend in 12 Rechtecke. Aus jedem Rechteck schneidest du nun 4 Dreiecke.
Schmilz die Kuvertüre im Wasserbad und überziehe die Baumkuchenspitzen damit.
Guten Appetit!
Tipp: Am besten bewahrst du die Baumkuchenspitzen im Kühlschrank auf.
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